Erstmals konnten Unterdruckhaltegeräte mit Aktivkohlefiltern im Untertagebau während einer PCB-Sanierung im Umluft Verfahren erfolgreich eingesetzt werden.

Das Umluft Verfahren bietet Vorteile wie eine grössere Flexibilität und Unabhängigkeit sowie mit dem Einsatz der richtigen Geräte und den notwendigen Redundanzen („Polizeifilter“) eine ebenso hohe Sicherheit wie mit dem Zu- und Abluftverfahren.

Dank des Umluft Verfahrens entfällt die komplexe Luft- respektive Lutenführung im Untertagebau, was z.B. auch in Untergeschossen ohne Fenster oder bei Sanierungen während Nutzung von Vorteil sein kann.

Dem schwierigen Handling der Aktivkohle ist besondere Beachtung zu schenken. Während ein verstopfter HEPA-Filter den Luftstrom schliessen und somit einen Druckabfall mit Alarmierung zur Folge hätte, könnten PCBs gesättigte Aktivkohle unbemerkt passieren; ein sogenannter Durchbruch.

Deshalb wurden die Unterdruckhaltegeräte (UHG) mit speziellen Doppelfiltersystemen konzipiert, inklusive zwei austauschbaren Chromstahl-Filterkassetten mit für PCB geeigneter A-Kohle. Dank dem H14 Vorfilter ist die Lebensdauer der Aktivkohle auch wirtschaftlicher geworden. Laboruntersuchungen nach den Einsätzen der A-Kohle liefern positive Erfahrungswerte betreffend der durchschnittlichen Einsatzdauer, die natürlich je nach Ausgangslage und Zone variieren kann. Das System ist für PCB, CP und PAK geeignet. Sobald der Verdacht eines baldigen Durchbruchs besteht, werden die betroffenen Filterkassetten im UHG regelkonform ausgetauscht, und die mit PCB-belastete A-Kohle in der Unterdruckzone in ein UN-geprüftes Gebinde zur gesetzeskonformen Entsorgung entleert.

Mittels einer Überwachungsstation ausserhalb der Sanierungszone können die Unterdruckhaltegeräte so programmiert werden, dass sie selbstständig den gewünschten Unterdruck in der Sanierungszone einhalten.