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Aids in Africa

Aids in Sambia - Father Wildi hilft auch weiter in Lusaka

In Sambia fehlt es an medizinischen Einrichtungen und an über 10‘000 ausgebildeten Pflegefachkräften. Gleichzeitig wächst die Bevölkerung stark und gemäss Schätzung der UNO sollen die heute rund 17 Millionen Einwohner bis 2050 auf 41 Millionen ansteigen.

Der promovierte Theologe Ernst Wildi, in Rudolfstätten aufgewachsen, war lange Jahre als Missionar der Bethlehem Mission Immensee in Sambia tätig, bevor er 2013 in der Schweiz zum Generaloberer berufen wurde. Diese verantwortungsvolle Aufgabe konnte Ernst Wildi 2018 abgeben und kümmert sich weiterhin um die Bedürftigen in Kalingalina und das Hospiz Our Ladys.

Die katastrophale Aids Epidemie im südlichen Afrika veranlasste ihn 1999 sich im Armenviertel Kalingalinga in Lusaka ganz der seelsorglichen Betreuung der Kranken und deren Familien und der Vermittlung von materieller und medizinischer Hilfe zu widmen.

Er bezeichnet sich selbst als „spiritueller Direktor eines Aids-Hospizes“ und ist durchaus bereit, auch kontroverse Themen mit dem ihm eigenen Humor anzugehen. So propagierte er schon vor Jahren, dass es im Zeitalter von Aids primär darum gehen müsse, die Weitergabe von Tod zu verhindern, denn oberste Priorität sei Leben zu schützen. Er propagierte den Gebrauch von Kondomen schon vor Jahren in den Armenvierteln Lusakas.

Bezüglich der extrem hohen HIV-Rate in Sambia von über 20% der Bevölkerung kämpfte Father Wildi gegen Voodoo-ähnlichen Aberglauben. Sambische Männer halten nichts von Kondomen. Das sei wie duschen im Regenmantel oder Hexenzauber der Weissen, um sie impotent zu machen. Oder er weiss zu berichten, dass wenn ein Ehemann stirbt, die Frau von seinem Geist gereinigt werden müsse, indem sie von verschiedenen Männern beschlafen wird. Hat einer davon Aids, dann ist bald das ganze Dorf angesteckt. Auch herrscht der irrwitzige Glaube, dass ein mit dem HIV infizierter Mann, sich davon heilen könne, indem er mit einer Jungfrau Geschlechtsverkehr habe.

Dieser Aberglaube hat zur Folge, dass viele junge Mädchen vergewaltigt werden und sich mit dem Aids-Virus infizieren. Das ist unter anderem mit ein Grund, weshalb im südlichen Afrika sehr viel mehr Frauen an den Folgen von Aids leiden als anderswo auf der Welt.

Bezüglich Naturgewalten äusserte sich Father Wildi ebenfalls sehr pointiert. Er weist darauf hin, dass sich südlich der Sahara täglich sich ein Tsunami ereigne: ein Aids-Tsunami. Nur interessiere sich kaum jemand dafür. In Sambia wird die Bevölkerung nur durchschnittlich 35 Jahre alt.

Mit dem Engagement von Gönnern wie der ETI werden Schulgelder, Medikamente und Nahrungsmittel für Kranke, Witfrauen und Waisenkinder ermöglicht. Gerade das Food-Programm ist Father Wildi sehr wichtig, denn ohne richtige Ernährung sind viele zu schwach, um überhaupt Medikamente aufzunehmen, welche dann eher wie Gift wirken und schlimmstenfalls zum Tod führen können.

Ernst Wildi erfreut sich heute seiner Pensionierung. Selbstverständlich ist er weiter stets informiert was in Sambia geschieht und leitet die Spenden an die richtigen Empfänger weiter im Hospiz, den Witwen für Lebensmittel und Waisen für Schulgeld.

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